Fahrradfahren im Winter

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Trübe Aussichten soweit das Auge reicht. Leider sehen Sie ob des Nebels nicht einmal bis zum nächsten Leitpfosten. Und wie jeden Winter stellen Sie sich die Frage: Will ich bei diesem Wetter wirklich Fahrrad fahren? Lassen Sie sich Ihr Training nicht von Witterungsbedingungen diktieren, hier bekommen Sie hilfreiche Tipps, wie Sie trotz widrigen Bedingungen Spaß auf Ihrem Drahtesel haben können.

Auch wenn Sie es vielleicht nicht gerne hören, aber das Training im Winter legt die Grundlagen für eine erfolgreiche Wettkampfsaison im folgenden Jahr. Profisportler absolvieren in dieser Jahreszeit ihr Grundlagentraining um für kommende Wettkämpfe schneller, ausdauernder und kräftiger zu sein. Als ambitionierter Sportler sollten Sie also davon Abstand nehmen im Winter einfach zu pausieren. Aber auch Radfahrer die nicht an Wettkämpfen teilnehmen, sondern einfach nur die zusätzlichen Weihnachtskalorien loswerden wollen müssen sich im Winter auf Ihr Bike schwingen. Egal zu welcher Gruppe Sie sich zählen, Sie stehen immer vor dem gleichen Problem: Wie komme ich an dem inneren Schweinehund vorbei?

Probleme und Lösungen

Auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag, der Schweinehund verfolgt die gleiche Jagdstrategie wie der Sibirische Tiger. Beide gehen in der Abend- oder Morgendämmerung auf Beutejagd, beide Pirschen sich an und erlegen ihr Opfer aus dem Hinterhalt. Oft merkt das arme Tier nichts von der Gefahr bis es zu spät ist. Als Hobbysportler fallen Ihre Trainingszeiten häufig mit den Jagdzeiten des Schweinehunds zusammen. Bei einer durchschnittlichen 40 Stunden Woche bleiben schließlich nur die Morgen- und Abendstunden zum Training, dann wenn es noch oder schon dunkel ist. Und plötzlich ist die Luft raus, wer will schon im Dunkeln in die Kälte?

Aber ganz so schlimm muss es nicht sein. Mit der Richtigen Ausrüstung können Sie den Schweinehund ganz einfach in die Flucht schlagen. Eine gute Fahrradbeleuchtung gegen Dunkelheit und Nebel, angemessene Fahrradbekleidung gegen Kälte und Nässe, griffige Fahrradreifen für Fahrten auf feuchtem und aufgeweichtem Boden und schützende Fahrradteile wie Schutzbleche bringen Sie einen großen Schritt weiter.

Bei der Fahrradbeleuchtung sollten Sie unbedingt auf die Leuchtkraft der Lampe achten. Vorder- und Rücklicht sind zwar gemäß Straßenverkehrsordnung Pflicht für jedes Fahrrad, die Funzeln die viele Fahrer in den Sommermonaten montiert haben reichen für sicheres Fahren und Ankommen aber selten aus. Bewährt haben sich in vielerlei Hinsicht Kopflampen die entweder am Helm oder mit einem Stirnband direkt am Kopf angebracht werden können. Vorteil: Das Licht ist dort wo Sie hinschauen, nicht dort wo Sie hinfahren. Besonders bei engen Kurven auf verschmutzten oder schlecht befestigten Straßen können Sie so vorausschauender fahren und Hindernisse früher erkennen.

Fahrradfahrer haben Schichten. Zumindest sollten Sie das im Winter, denn die Zwiebelschalentechnik hat sich bei der Fahrradbekleidung gut bewährt. Je nach Temperatur können Sie so bis zu 4 Schichten Kleidung tragen, Unterhemd, Trikot, Windjacke, Regenjacke. Häufig vernachlässigt wird bei der Winterbekleidung die Beinkleidung, insbesondere die Knöchel. Achten Sie unbedingt darauf, dass diese entweder durch die Hose, die Schuhe oder spezielle Knöchelwärmer geschützt werden. Gleiches gilt auch für Knie.

Ihre Fahrradreifen stellen die einzige Verbindung zwischen Ihnen und dem Untergrund dar. Je nachdem wie dieser Beschaffen ist, kann es die Ausfahrt mehr oder weniger gefährlich sein. Die Reifen sind die Fahrradteile, denen häufig am wenigsten Bedeutung zugemessen wird, doch für die Sicherheit sind sie ebenso wichtig wie der Fahrradhelm. Achten Sie darauf, dass Ihre Fahrradreifen gut aufgepumpt sind und ausreichen Profil für den aktuellen Kurs haben.

Wenn Sie diese Ratschläge beherzigen steht Ihrem Wintertraining nichts mehr im Weg. Viel Erfolg!

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